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Z w ö l f t e r   G e s a n g.
Die Mörder und Verwüster.
Inhalt.
      Wir kommen nu vom Styx - denn die Ketzerei ist, obschon nach Dante eine Art viehischer Gewaltthätigkeit, doch als das Ende und der Anfang aller Sünde der Abtheilung derselben nicht ausdrücklich beigezählt, - wir kommen vom Styx zum Phlegeton, vom Zorn zur Verwüstung und zu dem mit der Verwüstung oft genug verbundenen Mord, denn "der Zorn thut nicht, was recht ist." So wird aus dem tobenden Phlegyas das Halbthier Minotaurus, der die Schwelle zu den drei Kreisen der viehischen Gewaltthätigkeit bewacht, zu deren Symbol er sich insofern eignet, als er durch seinen Ursprung aus widernatürlicher Vermischung die Gewaltthat gegen Gottes Ordnung, durch seine menschenfresserische Gier die Gewaltthat gegen den Nächsten und durch sein unsinniges Rasen gegen sich (14-15) die Gewaltthat gegen die eigne Person versinnbildet. Den Charon und Minos hatte Virgil mit der einfachen Vorhaltung des Willens Gottes zur Ruhe gebracht; den freßgierigen Cerberus mit einer Hand voll Erde; den hochfahrenden Plutus abermals mit der Vorhaltung des Willens Gottes, jedoch mit Beimischung einer niederschlagenden Pille; den zornigen Phlegyas mit der dem Zorn überlegnen Seelenruhe; die verstockten Teufel an der Höllenfestung mittelst geduldig erwarteter Hülfe von oben; den Minotaurus dagegen, bei dem doch kein Hören und Sehen ist, weil, wie Aristoteles sagt, "die thierische Wuth keine Vernunft hat", versucht er so wenig zu beschwichtigen, daß er ihn durch spöttische Erinnerung an sein schmächliches Ende durch Theseus noch reizt, um ihn durch ein Uebermaß von Wuth völlig blind und auf diese Weise für die Hinabsteigenden unschädlich zu machen. Schon sieht der Dichter, unter dessen Füßen die von dem Erdbeben bei Christi Verscheiden verursachten Trümmer rollen (s. Einl.), den heißen Blutstrom, (S. 124) in welchem die Gewaltthätigen gegen den Nächsten kochen: denn der Mord ist in seinem Anfang Blutaufwallung, in seinem Fortgang Blutvergießen und in seinem Ende Blut verdienen. So müssen diejenigen, die "Unrecht wie Wasser in sich soffen (Hiob 15, 16.)", das Blut, das sie vergossen, gleichsam trinken, wie es Offenb. 16, 6 heißt: "Weil sie das Blut der Heiligen und Propheten vergossen haben, so hast du ihnen Blut zu trinken gegeben." Die halbthierischen Centauren, Enkel des zornigen Phlegyas, und Kinder des Tyrannen Ixion, der der Juno selber Gewalt anzuthun versuchte, machen, dem Ufer des Blutsees entlang mit Pfeil und Bogen rennend, Jagd auf die verthierten Seelen der Sünder, die in ihren mordlustigen Drängern ihr eignes Bild wieder erkennen. Drei davon, wahrscheinlich die Anführer des ganzen Zuges, kommen den Wandrern mit gespanntem Bogen entgegen: Pholus, der zornige (V. 72), Nessus der voreilige (V. 66), Chiron der nachdenkliche (V. 70), wovon der erstere wohl den innern Grund (49), der zweite den äußern Ausbruch (Röm. 3, 15), und der dritte die innere Folge der Gewaltthat versinnbildet, die, weil sie nicht aus Vorbedacht der Bosheit hervorgeht, am Ende zum Nachbedacht führt. Der voreilige Nessus droht; aber der weise Virgil will sich nur gegen den nachbedächtigen Chiron erklären. Auf dessen Befehl muß Nessus, wie zur Buße für seine Uebereilung, die Dichter auf Virgil's Bitte begleiten. Wo der Blutstrom seichter wird, trägt er dann den Dante hinüber, vielleicht zur Strafe für die Gewaltthat, die er an Dejanira verübte, als er sie über den Fluß Alpheus trug; denn auch hier gilt es: "Womit Einer gesündigt hat, damit wird er geplagt."

F a d e n.
1.
  Der steile Niedergang in die erste
    Abtheilung der Gewaltthätigen.
16.
  Ohnmächtige Wuth des Minotaurus.
31.
  Belehrung über den Einsturz des Felsens.
46.
  Erste Aussicht auf den Phlegeton.
58.
  Verhandlung mit den Centauren.
100.
  Weiterreise unter Nessus Geleit.
124.
  Uebergang über den Phlegeton.

XII.

1 Rauh war der Fels, wo wir hinunter sollten,
  Und durch das, was noch da war, so gestaltet,
  Daß Jedes Augen, denk' ich, seitwärts rollten.
4 Gleichwie der Bergsturz, der, ob losgespaltet  01
  Durch Erdstoß oder Wandel, in die Seite
  Dem Etschstrom fällt, eh sich Trient entfaltet:
7 Vom Haupt des Bergs, davon er sich befreite,
  Senkt sich so steil der Fels, daß, wer drauf stände,
  Sich schwerlich einen Weg zu finden freute; -
10 Nicht anders scheinen dieses Abgrunds Wände;
  Und auf des Schachtes Trümmern ausgebreitet,
  Lag Creta's Schandmahl, grade vor dem Ende,
13 Empfangen in der Kuh, die man bereitet.  02
  Er biß sich selbst, so bald er und erblickte
  Wie wen der Zorn im Innern niederstreitet.
16 Worauf mein Weiser ihm entgegenrückte:
  "Du dachtest wohl, daß das der Herzog wäre
  Der Stadt Athen, der aus der Welt dich schickte?  03
19 Hinweg du Vieh! Der kommt nicht aus der Lehre
  Von deiner Schwester her; er will nur wissen,
  Mit was für Strafen man eich hier beschwere."
22 Und wie der Stier, der sich vom Strick gerissen,
  Nach dem Empfang des Todesstreichs zu schreiten
  Unfähig, taumelt, hin und her geschmissen:
25 So sah ich Minotaurus, den bedräuten:
  Und mein umsicht'ger Meister rief: "Zum Passe!
  Indeß er rast, ist gut hinuntergleiten."
28 Durch Steingeröll führt' uns die Felsengasse,
  Das sich bewegte unter meinen Tritten,
  Belästigt von der ungewohnten Masse.
31 Ich dacht', und er begann, so wie wir schritten;
  "Denkst du an die Ruine, deren Wächter
  Der Viehzorn ist, den ich rund abgeschnitten?
34 So sollst du wissen: Als ich die Geschlechter
  Der tiefen Hölle sah zum ersten Male,   04
  War dieser Fels hier ein noch ganz aufrechter.
37 Doch, irr' ich nicht, kurz eh' in diese Thale  05
  Der Held kam, der dem Dis die große Beute  06
  Im obern Kreis nahm, zitterte der fahle,
40 Durchstankte Abgrund so von jeder Seite,
  Daß es mir war, als wenn das All sich sehnte,
  Was oft das Weltall auseinander streute
43 Ins alte Chaos, wie ein Weiser wähnte: 07
  Da war's, wo dieser Fels von grauen Jahren
  Hier und wo sonst sich auf den Rücken lehnte.  08
46 Doch schau' ins Thal. Nun wird sich offenbaren
  Der heiße Blutstrom, drein man alle tauchet,
  Die auf den Nächsten, ihm zu schaden, fahren."  09
49 O blinde Gier, unsinn'ger Zorn, wie rauchet,
  Indeß du spornst, dahin das kurze Leben,
  Und in dem ew'gen wird man eingestauchet!
52 Ein breiter Graben, bogenförmig, eben
  Weil er die ganze Fläch' umwindet, zeigte
  Sich, wie der Meister es mir angegeben.
55 Und zwischen ihm und wo der Fels sich neigte,
  Lief mit dem Pfeil im Strich ein Trupp Centauren,  10
  Wie in der Welt, als er das Wild noch scheuchte.
58 Wie sie und sehn, so stehn sie still und lauern;
  Drei scheiden aus und machen mit dem Bogen
  Und mit dem Pfeil, den jeder wählt, mich schauern.
61 "Zu welcher Qual kommt ihr herabgezogen?"
  Schrie schon von fern der eine. "Sagt es treulich
  Von dort herab, sonst kommt mein Pfeil geflogen." -
64 "Dem Chiron, wann wir näher sind, ertheil' ich
  Die Antwort", rief mein Meister ihm entgegen;
  "Du warst zu deinem Schaden stets so eilig."
67 Dann zupft' er mich: "Der Nessus ist's, der wegen
  Der schönen Dejanira schon verscheidend
  Der Blutrach' aus sich selber obgelegen.  11
70 Der auf die Brust sieht, mitten inne schreitend,
  Chiron der Groß' ist's, der Achillen nährte;
  Der andr' ist Pholus, sonst am Zorn sich weidend.
73 Zu Tausenden gehn sie rings auf die Fährte,
  Um mit dem Pfeil ins Blut zurückzuscheuchen,
  Die höher schnellen, als die Schuld gewährte." -
76 Und wie wir nun die flinken Thier' erreichen,
  Nimmt Chiron einen Pfeil, um so die Wolle
  Sich mit der Kerbe von dem Mund zu streichen.
79 Nachdem er sich die Lipp' entblößt, die volle:
  "Scheint's nicht, Gefährten, daß, was der dort hinten
  Mit seinem Fuß zufällig anrührt, rolle?
82 So pflegt man's bei den Todten nicht zu finden."
  Mein treuer Hort, bis an die Brust ihm stehend,
  Wo beiderlei Naturen sich verbinden,
85 Sprach: "Ja er lebt, und ich, so einsam gehend,
  Zeig' ihm das trübe Thal: er soll ihm frommen;
  Wir gehn der Noth nach, ohne Neugier sehend.  12
88 Vom Hallelujahsingen war gekommen,  13
  Die mir dies neue Amt gab; nicht als Räuber
  Hat der's, noch ich als Frevler unternommen.  14
91 Bei jener Kraft, die mir ein solcher Treiber,
  Daß ich die rauhe Straße wandle, hebe
  Uns Einen aus, und nahe bei uns bleib' er,
94 Damit er Auskunft von der Furt uns gebe,
  Und diesen hier auf seinen Rücken lade;
Er ist kein Geist, daß er die Luft durchschwebe."  - 
97 "Kehr' um, zeig' sie zurecht auf ihrem Pfade",
  Sprach Chiron rechts zu Nessus hin, "und wehre,
  Trifft euch ein andrer Schwarm auf dem Gestade!"
100 Wir schritten vorwärts auf dem hohen Wehre
Des rothen Schwalls, den treuen Hort zur Seiten,
Und unten kreischten die gesottnen Heere.
103 Bis an die Brauen ging es vielen Leuten.
  "Das sind Tyrannen, die auf Blut gelauert
Und Gut", hör' ich den Großen uns bedeuten.
106 "Der unbarmherz'ge Raub wird hier bedauert;
Sieh' Alexander hier und den Barbaren,
Darob Sizilien Jahre lang getrauert.
109 Und jene Stirn mit den ganz schwarzen Haaren
Ist Ezzelin; der blonde dort von Este  15
Obizzo, dem, - du sollst das Wahr' erfahren! -  16
112 Der Rabensohn den letzten Hauch entpreßte."
Drauf wandt' ich mich zum Dichter, und der sagte:  17
"Der Erst' ist der, der Zweit' ich: das halt feste!"
115 Ein wenig weiter, wo man And're plagte,
  Hielt der Centaur, und bis zu dem Genicke
  Schien's, daß das Volk hier aus dem Sprudel ragte.
118 Einsam im Winkel ließ ein Geist sich blicken.
  "Sieh', der durchstach das Herz in Gottes Schooße,
  Das noch verehrt wird auf der Themse Rücken."  18
121 So der. Da sah ich bis zum Haupte Bloße
  Und bis zum Rumpf hinab, und der Verbrecher
  Erkannt' ich eine Menge, eine große.
124 So ward der Blutstrom schwächer stets und schwächer,
  Bis daß er kaum den Knöchel noch berührte;
  Hier war der Paß: es wurde nun nicht flächer.
127 "Wie gegen diese Seite hin", so führte
  Drauf der Centaur die Rede forst, "stets seichter
  Der Sprudel wird, was ja dein Auge spürte,
130 So glaub' nur, nach der andern Seite neigt er
  Den Grund stets mehr: denn bis er sich gefunden,
  Wo die Tyrannen seufzen müssen, steigt er.
133 Der Erde Geißel, Etzel, wird geschunden
  Mit Pyrrhus, Sextus dort vom Allgerechten;  19
  Der melkt den Augen, den vom Glutschwall wunden,
136 Die Thränen aus, die ewig ungeschwächten:
  Rinero von Cornet, Pazzo, dem andern,  20
  Die sich vergnügt an Straßenraubgefechten."
139 Drauf durch die Furt zurück sah ich ihn wandern.

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Dreizehnter Gesang

Erläuterungen:

01 Entweder bei Rivoli 1310, wo Dante in Verona sich aufhielt, oder bei Marco umweit Roveredo, wo Dante einige Zeit gewohnt haben soll, oder aber bei dem heutigen Castello della Pietra unter dem Namen Cengio rosso, ebenfalls umweit Roveredo.

02 Die von Holz nachgemachte Kuh, in der sich die Gemahlin des Minos von Creta verbarg, um sich mit dem Stier auf naturwidrige Weise zu vermischen: woraus der Minotaurus hervorging, dessen Schwester von väterlicher Seite, Ariadne, dem Theseus von Athen behülflich war, den thierischen Halbbruder umzubringen.

03 Es unterliegt wohl kaum einem Zweifel, daß der tapfre, von der Tochter des weisen Minos unterwiesne Heros Theseus das Gegenstück ist zu dem thierischen Minotaurus. So steht nach Aristoteles der Bestialität, die den Menschen um eine Stufe herabzieht, ein gewisser Tugendheroismuß entgegen, der den Menschen um eine Stufe hinaufhebt und in die Gemeinschaft der Götter bringt, während jene ihn dem Thier annähert. Ethik. 7,1. Diese Auslegung schließt sich übrigens an jene zu 9, 54 vortrefflich an. Dort haben wir die positive Seite des zu den Göttern sich emporringenden menschlichen Strebens, hier die negative.

04 Hölle 9,22. Damals war Christus noch nicht gestorben. Als er aber starb, erbebte die Erde (Matth. 27. 50-53), und die Hölle stürzte dabei in der Region der Gewaltthat und Arglist in Trümmer, zu einem ewigen Zeugniß, daß menschliche Gewalt und List den Eckstein Christus verworfen haben, der doch selbst Niemand Unrecht gethan hat, und in dessen Munde kein Betrug gewesen ist (Jes. 53,9). Dadurch ist nun die Hölle noch rauher geworden, wie denn die Kinder der Finsterniß, nachdem Christus, das Licht, in die Welt hereingeschienen hat, um so strafbarer sündigen (Joh. 15, 22).

05 Sobald Christus verschieden war, stieg er im Geiste hinab in das Gefängniß (1. Petr. 3, 18-19); folglich konnte das Erdbeben, das bei seinem Tode stattfand, nicht lange vorher gewesen sein (37). Virgil, der den innern Zusammenhang der Dinge nicht versteht, drückt sich über das Zeitverhältniß beider Begebenheiten aus so grauer Vergangenheit etwas unsicher aus.

06 Die Erzväter nämlich. "Ich will ihm (dem sterbenden Heiland) eine große Menge zutheilen, und er soll den Raub der Starken theilen(Jesaias 53, 12 nach der Vulgata; vergl. auch 49, 25.). Die Starken sind nach Dante wohl die Fürsten der Hölle, deren Oberherr Satan ist, den er hier mit Bezug darauf Dis (den Reichen) nennt.Vgl. Eph. 4, 8.

07 Empedocles meinte, daß die Zwietracht der Elemente aus der Einheit die Vielheit d. i. die Welt hervorgebracht habe, und daß die Eintracht der Elemente die Welt dereinst in die Einheit, d. i. das Chaos zurückführen werde.

08 In der Region der Arglist, und zwar bei den Heuchlern, wie hier in der Region der Gewaltthätigkeit und zwar bei den Gewaltthätigen gegen den Nächsten. So war es ja auch nicht die Gewaltthat im Allgemeinen, sondern insbesondere gegen den Nächsten, noch die Arglist im Allgemeinen, sondern die Heuchelei insbesondere, die den Herrn an's Kreuz brachte, indem die erstere ins Werk setzte, was die letztere ausgesonnen hatte.

09 Hölle 11, 34-39.

10 Die Centauren sind halb Roß, halb Mensch, wie der Minotaurus halb Stier, halb Mensch. Als Pferde und Ochsen scheint auch der Engel an der Höllenfestung die abgefallenen Engel anzureden, da Dante den Unglauben auch als Bestialität betrachtet (H. 6, 94 u. 97).

11 Insofern er der Dejanira von seinem vergifteten Blute gab, das dem Hercules, der ihn getödtet, den Tod brachte.

12 Dante vertieft sich nicht aus Lust an unnützer Speculation, sondern um des Einen willen, das Noth ist, in die Betrachtung der Sünde. Das Hinabsteigen in die Tiefen der Sündenerkenntniß kann übrigens geradezu mit sündlichem, weil eitlem Wohlgefallen and der Erkenntniß als Erkenntniß behaftet sein, wie das ein Jeder weiß, der einige Fortschritte im Christenthum gemacht hat. Hat es doch Leute gegeben, die, aus ungöttlicher Freude an der Sündenerkenntniß, sich in die Sünde selber hinein zu begeben nicht scheueten.

13 Beatrice, die, wie alle Seligen, sich mit dem Lob Gottes (H. 2, 103) beschäftigt (H. 2, 70).

14 Sie sind keine unberufne Eindringlinge. Gott will es so, auf dessen Trieb und mit dessen Hulfe Virgil den Dante führt. (91).

15 Ezzelino von Romano, Tyrann in Oberitalien nach Friedrich II, seines Schwiegervaters, Tod, der sterbend keine andre Sünde zu beichten wußte, als die, sich an seinen Feinden nicht hinlänglich gerächt zu haben.

16 Obizzo von Este, unumschränkter Herr von Ferrara, der der Unternehmung Carl's von Anjou in Italien Vorschub geleistet.

17 Dante kann sich in seinen neuen Lehrer, der ihm zum Lehrerfach nicht geboren zu sein scheint, noch gar nicht finden, bis Virgil denselben zu seinem einstweiligen Stellvertreter erklärt (V. 114).

18 Guido von Montfort erstach den Sohn Richard's von Cornwallis zu Viterbo in der Kirche während der Messe, um seinen Vater, der in einem Aufruhr gegen den Oheim desselben umgekommen, zu rächen. Daher seine Absondrung. Der Vetter des Ermordeten soll auf der Themsebrücke in London eine Bildsäule aufgestellt und ihr einen Becher mit dem Herzen desselben in die Hand gegeben haben.

19 Pyrrhus von Epirus, der Abenteurer, und Sextus Pompejus, der Seeräuber: beides Feinde des heiligen römischen Reichs.

20 Riniero von Corneto, Straßenräuber an der Meeresküste. Der andre Riniero aus dem Hause der Pazzi von Val d'arno soll die röm. Prälaten auf Friedrich II. Geheiß geplündert haben.