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E i n u n d d r e i ß i g s t e r  G e s a n g.
D i e   R i e s e n.
Inhalt.
      Der durch Virgil's Scheltwortbeschämte, durch Virgils Trostwort wieder beruhigte Dante gelangt schweigend, wie es nach solchem Auftritte am natürlichsten ist, mit dem gleichfalls schweigenden Führer in die Nähe des eigentlichen Höllenpfuhls, in dem die Verräther büßen. Dante hört durch das verrätherisch zweideutige Dunkel, das weder Nacht, noch Tag ist, das Horn des Aufruhrs dröhnen, damit Nimrod, wie Roland das abwesende Heer Karls des Großen, die durch seine Schuld in alle Welt zerstreueten Völker sammeln zu wollen scheint. Dem Dichter stellen sich die den Pfuhl umringenden, zur Hälfte sichtbaren Giganten, die, Verräther an der göttlichen Majestät, Berg auf Berg thürmten, und an deren Spitze Nimrod steht, der den Babylonischen Thurm zu seiner und nicht zu Gottes Ehre baute, anfangs geradezu als Trutzthürme dar. Dante, mit Entsetzen näher tretend, wird zuerst des Nimrod ansichtig, der, als Urheber der Sprachverwirrung, kauderwelscht, und zwar ganz seinem verwirrenden und zerstreuenden Charakter gemäß, in einem Verse, der, weil er aus lauter zweisilbigen Wörtern besteht, unharmonisch genug klingt, und weil er bloß fünf Trochäen zählt, sich nicht recht in die elfsilbige Terzine fügt. - Darauf gelangen die Dichter zu Ephialtes, der, weil er seine Arme gegen den Allerhöchsten erhoben, den einen vorn, den andern hinten aufgebunden trägt. Wie der sprachverwirrte Nimrod mit Gewalt reden will, so will der gefesselte Ephialtes mit Gewalt seiner Ketten los sein; er schüttelt sich, und Dante erschrickt fast zu Tode. Zuletzt kommen sie zu dem Löwenzwinger Antäus. Diesem steht Beides zu Gebote, die Zunge zu verständiger Unterhandlung und, weil er keinen thätigen Antheil an der Empörung genommen, der Arm zu gefälliger Dienstleistung. Darum wendet sich der weise Virgil an ihn mit der Bitte, (305) sie beide in den Abgrund hinabzusetzen, indem er dem Giganten zuerst in seinem eigenen Namen, dann aber, wahrscheinlich um sein Gewissen nicht zu verletzen, aus der öffentlichen Meinung heraus, eine kleine Schmeichelei sagt, und als derselbe noch immer das Maul verzieht, ihn, den Hochberühmten und durch keinen offenen Verrath Geschändeten, mit der Aussicht auf neuen Ruhm ködert. Das Letztere zieht; der gestrenge Held bückt sich unverzüglich und setzt, stumm wie der Verrath selbst, die beiden Dichter an den gewünschten Ort hinab.

F a d e n.
1.
  Ein Horn schallt durch das Dunkel.
19.
  Dante glaubt eine Stadt mit Thürmen zu sehen.
34.
  Enttäuschung des Dichters.
49.
  Dante preist die weise Natur.
58.
  Der wirre Nimrod.
82.
  Der gefesselte Ephialtes.
97.
  Dante frägt nach Briareus.
112.
  Antäus setzt die Dichter auf das Eis hinab.

XXXI.

1 Dieselbe Zunge schlug mir eine Wunde,
  So daß sich Roth um beide Wangen legte,
  Und goß die Arzenei darauf zur Stunde.
4 Achill's und seines Vaters Lanze pflegte   01
  Es so zu machen, die, wie mir gelehrt ward,
  Durch ihre Gab' erst Schmerz, dann Freud' erregte.
7 Nun ging es quer hinauf, - denn zugekehrt ward
  Dem Jammerthal der Rücken, - auf dem Strande
  Der's gürtet stumm, daß auch kein Laut gehört ward.
10 Nicht Tag und auch nicht Nacht war's hier zu Lande.
  Ein Horn nur hört' ich, ein gewalt'ges, schrillen;
  Doch vorzuschauen war ich kaum im Stande.
13 Jedweden Donner würd' es überbrüllen;
  Die Blicke, jenem Hall' entgegen, hoben
  Sich ganz in einer Richtung wider Willen.
16 Nachdem das Heer des großen Karl zerstoben,  02
  Verloren war des heil'gen Kriegzugs Mühe,
  Ließ nicht so graß sein Horn Herr Roland toben.  03
19 Ich hielt mein Haupt nicht lang' empor, da siehe!
  Vermeint' ich hoher Thürme viel zu schauen;
  Drob ich: "Herr, welche Stadt ist dieses?" schriee.
22 Und er: "Weil du die Schatten hier, die grauen,
  Aus großer Ferne mit dem Auge theilest,
  So darfst du deiner Einbildung nicht trauen.
25 Seh'n wirst du wohl, wenn du dort näher weilest,
  Wie sehr die Sinne sich von weiten trügen.
  Mach', daß du selbst ein wenig dich beeilest."
28 Er ließ die Hand sich sanft an meine schmiegen.
  "Dich zu befreunden mit dem Unbekannten,
  Vernimm, bevor wir weiter uns verfügen:
31 Es sind nicht Thürme, nein, es sind Giganten;
  Sie stehen all' um's Ufer her gereihet,
  Die in den Born vom Nabel an gebannten."
34 Sprach's. Und wie, wenn der Nebel sich zerstreuet,
  Dem, was der Dunst birgt, der die Luft verdichtet,
  Der Blick' allmählig festen Umriß leihet:
37 So jene Luft, die schwarz gefärbt sich schichtet,
  Dem Rand stets näher, mit dem Auge spaltend,
  Kommt Furcht mich an, indem der Irrthum flüchtet.
40 Denn wie Montereggione sich gestaltend,  04
  Das auch ein Kranz von Thürmen rings her schirmet,
  Erscheint des Brunnens Rand, draus sich entfaltend
43 Mit halbem Leib, Gigantenvolk sich thürmet:
  Die schrecklichen, noch immer fort bedräuten,
  Wenn Zeus vom Himmel her mit Donner stürmet.  05
46 Schon sah ich Eines Angesicht von weiten,
  Dann Schulter, Brust, ein Stück vom Leib; am Ende
  Erspäht' ich auch die Arm' an beiden Seiten.
49 Natur thut wahrlich wohl, daß sie die Hände
  Von so bewandter Wesen Bildung abzieht,  06
  Auf daß nicht Mars zu Henkern sie verwende.
52 Wenn sie mit Elephanten noch sich abmüht
  Und Wallfischbrut, so zeigt das ihre Güte
  Und Weisheit auf, wer tiefer nur hinabsieht.
55 Denn wo mit einem tückischen Gemüthe
  Und Leibeskraft sich Geisteskräfte einen,
  Giebt's keine Wehr, die Schutz dem Menschen biete.
58 Sein Kopf war lang und breit, wollt' es mir scheinen,
  Wie vor St. Peter jene Pinienspitze,  07
  Und Maß war in den übrigen Gebeinen:
61 So daß die Wand, die, von des Gürtels Sitze
  Hinabwärts, ihn ummäntelt, so viel zeigte,
  Daß eine Dreizahl Friesen sich unnütze
64 Berühmen würde, daß sie's Haupt erreichte.
  Von da ab, wo der Mantel schließt, der Palmen
  Sah ich an dreißig große, wie mir däuchte.
67 "Rafel - mai - amech - zami - almen",  08
  So hör' ich, daß der grause Mund uns anspricht,
  Für den sich nicht geziemen süßre Psalmen.  09
70 Mein Herr zu ihm: "Geist grundverkehrter Ansicht,
  Halt dich an's Horn und laß die Hitze schweifen,
  Wenn Zorn, wenn andre Leidenschaft dich anficht!
73 Such' an dem Hals! Du wirst den Riemen greifen,
  Du ganz verwirrte Seele! der es bindet.
  Sieh's doch den großen Busen dir umreifen!"
76 Zu mir dann sprach er: "Seine Schuld verkündet
  Der Nimrod hier, durch dessen Rath, den frechen,
  Sich mehr als Eine Sprach' auf Erden findet.
79 Laß uns umsonst nicht reden, nein, aufbrechen!  10
  Denn für ihn ist die Sprache andrer Leute,
  Was Andern sein' ist: Keiner kann sie sprechen."
82 Wir gehen fürbaß nun zur linken Seite,
  Bis wir den nächsten, noch viel stärkern, finden,
  Und noch viel wildern, fast auf Pfeilschußweite.
85 Ich weiß nicht, welcher Meister, ihn zu binden,
  Gekommen war; doch Wahrheit ist's, gebunden
  Ist vorn ein Arm, der rechte aber hinten
88 Mit einer Kette, die ihm umgewunden
  Vom Hals' an ist bis zu dem fünften Ringe,
  Auf jenem Theil, den ich entblößt gefunden.  11
91 "Der Stolze wollt' an Zeus, dem Herrn der Dinge,
  Die Kraft versuchen", sagte mein Begleiter;  12
  "Drum ist hier seine Löhnung nicht geringe.
94 Sein Nam' ist Ephialtes. Großes dräut' er,
  Als vor den Riesen alle Götter bangten:
Die Arme, die er schwang, rührt er nicht weiter."
97 "Ist nichts Unmögliches in dem Verlangten,
  So wollt' ich", sprach ich, "daß die Augen Kund'
  Von Briareus maßlosem Leib' erlangten."
100 Drauf er: "Antäus schauest du zur Stunde
Hier nahe bei; er spricht, ist ohne Kette;
Der fördert uns zu aller Bosheit Grunde.
103 Der, den du suchst, hat fern dort seine Stätte;
  Gebunden ist er und wie der von Ansehn,
Wenn mildern Ausdruck sein Gesicht nicht hätte."  13
106 So heftig sah man keinen Erdstoß angehn,
Um so gewaltig einen Thurm zu rütteln,
Wie Ephialt sich rüttelt ohne Anstehn.
109 Da fühlt' ich mehr als sonst vor'm Tod ein Schütteln.
Wär' mir die Fessel nicht vor's Aug' gekommen,
So fehlte weiter nichts, ihn zu vermitteln.
112 Nun kamen wir, indem wir fürbaß klommen,
Zu dem Antäus, der gewiß fünf Ellen
Der Grott' entragt, den Kopf noch ausgenommen.
115 "O du, der an den schicksalsreichen Stellen
  In jenem Thal, das Scipio Ruhm vermachte,  14
  Als Hannibal entwich mit den Gesellen,
118 Einst tausend Löwen heim als Beute brachte,
  Wenn du in deiner Brüder hehrem Kriege
  Zugegen war'st, so halfest du, das dachte
121 Und denkt man noch, dem Erdgeschlecht zum Siege.  15
  Dort, wo vor Frost Cocytos Wasser stehen,
  Setz' uns hinab und sei nicht ungefüge!
124 An Titius schick' uns nicht, noch an Typhöen!
  Der kann verleihen, was man hier begehret;
  Drum bücke dich! Wer wird das Maul verdrehen.
127 Von ihm wird in der Welt dein Ruhm genähret.  16
  Er lebt, und ruft die Gnad' ihn nicht vor'm Ziele,
  Hofft' er, es wird ihm lange noch gewähret."
130 So sprach mein Herr. Da streckt' er nach Virgile
  Dieselbe Hand aus, um ihn zu ergreifen,
  Die einst dem Hercul Noth gemacht, gar viele.  17
133 "Komm hieher!" ruft mein Herr, als er sie streifen
  An seine fühlt, "damit ich dich erlange";
  Uns zwei sucht er in eins dann zu verschleifen.
136 Wie Carisenda, wenn auf ihrem Gange,  18
  Dem Bug' entgegen, Wolken drüber fliegen,
  Für den Beschauer aussieht, unter'm Hange:
139 So schien Antäus, als ich ihn sich biegen
  Verwundert sah. Ich wär' in jener Stunde
  Auf andrem Weg gegangen mit Vergnügen.
142 Er aber läßt uns sanft hinab zum Schlunde,
  Der Lucifer sammt Judas Geist verschlingt.
  Doch bleibt er, so gebückt, nicht lang' am Grunde,
145 Indem er wie im Schiff ein Mast sich schwingt.

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Zweiunddreißigster Gesang

Erläuterungen:

01 Der Sage nach heilte der Rost von Achilles Lanze, die schon sein Vater Peleus geführt hatte, den mit ihr verwundeten Telephus, König von Mysien. Göthe bedient sich desselben Vergleichs Tasso 4. Aufz., 4. Auft.: "Die Dichter sagen uns von einem Speer, der eine Wunde, die er selbst geschlagen, durch freundliche Berührung heilen kann. Es hat des Menschen Zunge diese Kraft; ich will ihr nicht gehässig widerstehn."

02 Bei Ronceval, wo Karl, der die Mauren aus Spanien vertreiben wollte, den Roland mit 20,000 Mann zurückgelassen hatte.

03 Roland stieß, schon sterbend, so in's Horn, daß es Karl mit dem Hauptheere in einer Entfernung von acht Meilen vernahm.

04 Ein Schloß nahe bei Siena, das auf je 50 Braccien einen Thurm am äußern Umfang, aber keinen in der Mitte gehabt haben soll.

05 Es darf uns nicht Wunder nehmen, daß wir hier den biblischen Nimrod unter den mythologischen Giganten finden (V. 77). Dante betrachtet die heidnischen Fabeln als, wenn auch noch so schwache, Ausstrahlungen der Einen Uroffenbarung, und deutet sie ganz natürlich im Lichte derselben. Die Aehnlichkeit zwischen der biblischen Geschichte von dem Riesen Nimrod und der griechischen Fabel von den Giganten läßt sich auf zwei Punkte zurückführen. Erstens: Die Giganten waren Söhne des Uranus, d. i. des Himmels, und der Gäa, d. i. der Erde; und Thomas Aq. leitet mit Bezug auf 1. B. Mos. 6, 1-2 den Ursprung der Riesen entsprechender Weise von den Kindern Gottes (d. i. der männlichen Nachkommenschaft des frommen Seth), und den Töchtern der Menschen (d. i. der weiblichen Nachkommenschaft des gottlosen Cain) ab. 1, 51, 3. Zweitens: Die Giganten sowohl, als Nimrod, wollten in ihrem Uebermuth in den Himmel hineinbauen, um sich einen Namen zu machen, wurden aber von dem Allerhöchsten, der im Donner des Zorns herniederfuhr, daran gehindert. - Zu übersehn ist auch nicht, daß Dante von den nachsündfluthlichen Riesen nur Einen, den Nimrod eben, namhaft macht, während er von den vorsündfluthlichen, freilich fabelhaften, sechs nennt. So sagt auch Thomas A. a. a. O., das es vor der Sündfluth deren mehr gab, als nach derselben.

06 Es ist nicht bloß Dante's Meinung, daß die junge Natur in der Fülle ihrer Kraft auch in der Menschenwelt so ungeheure Bildungen hervorgebracht habe, wie in der Thier- und Pflanzenwelt. Die Mythe sowohl, als die biblische Geschichte bestätigen diese Meinung und die Wissenschaft kann schwerlich etwas dawider haben. Milton nahm sogar eine stets fortgehende Verkrüppelung unseres Geschlechtes durch die fortwuchernde Sünde an.

07 Dieser Pinienzapfen zierte früher das Grabmal Hadrian's. Der Papst Symmachus stellte ihn vor der alten Peterskirche auf. Er hat eine Länge von etwa zehn Palmen.

08 Brunetto Latini, der hochverehrte Lehrer Dante's, sagt in seinem Tesoro, den er Hölle 15, 119. seinem Schüler empfiehlt, das Nimrod seine Sprache vom Hebräischen in's Chaldäische verändert habe. Danach möchte man die Worte für chaldäisch halten, wenn sie nicht allzusehr arabisch und theilweise auch persich klängen. Unsere Meinung ist, daß sie, dem Charakter des sinnverwirrten (V. 70) Sprachverwirrers gemäß, eine, freilich nicht ganz sinnlose, doch aber zusammenhanglose Zusammensetzung aus verschiedenen Sprachen sind, so daß sie in der That Niemanden verständlich sind, wie Virgil V. 81 selbst sagt. Wir haben daher kein Bedenken getragen, des Reimes wegen almen statt almi zu setzen. Die unzweideutigsten Wörter sind ohne Zweifel mai, Gewässer, und amech, Tiefe, die, da Nimrod am Gewässer Cocytus in der Tiefe des Höllemtrichters steht, sehr wohl zu seiner Lage passen.

09 Der Vers, darin Nimrod - denn die Riesen in der Hölle ängstigen sich, Hiob 26.5 - seinem gepreßten Herzen Luft macht, wird wohl nicht ohne tiefere Beziehung ein Psalm (ein Loblied Gottes) genannt. Gott wollte er die Ehre nicht geben, sondern sich selbst einen Namen machen (1. B. Mos. 11,4); nun muß er in diesem sprach- und sinnverwirrten, unharmonischen und ungefügen Verse, darin er sich thatsächlich anklagt, wider Willen seine Schande (V. 76) und damit Gottes Ehre verkünden.

10 Der Hochmuth verwirrt noch immer die Sprachen, so daß sich die Menschen nicht verstehen.

11 Da die Riesen blos bis zur Hälfte sichtbar sind, so ist anzunehmen, daß der Allerhöchste dieselben zehnmal mit der Kette umwunden, d. h. vollkommen (s. Anmerk. z. H. 18, 9) bewältigt hat, denn "der da ewig lebt, alles was er macht, das ist vollkommen (Sir. 18, 1)".

12 Er setzte den Ossa auf den Olymp und den Pelion auf den Ossa, um den Himmel zu erstürmen. Nun ist des Herrn strafender Arm über seinen gottlosen Arm gekommen, denn "Er übet mit seinem Arm und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn (Luc. 1, 51)", wie eben auch die Bauleute des ruhmräthigen Nimrod.

13 Virgil nimmt die Sage, danach Briareus hundert Leiber hat, bildlich.

14 Nach Lucan war die Höhle des Antäus in dem Thale des Bagrades, wo Scipio bei Zama den Hannibal besiegte.

15 Lucan nämlich sagt, daß die Erde des Himmels geschont habe, indem sie den Antäus (ihren riesenhaftesten Sohn) zur Schlacht auf dem Phlegräischen Gefilde nicht mit erregte. Danach scheint Lucan allerdings vorauszusetzen, daß die Giganten, die Söhne der Erde, den Himmel würden erstürmt haben, wenn Antäus dabei gewesen wäre.

16 Philaletes bemerkt, daß es hier das letzte Mal ist, wo ein solches Versprechen in der Hölle seine Wirkung thut.

17 Herkules mußte den Sohn der Erde, der, so oft er niederfiel, von dem Schooße seiner Mutter neue Kraft gewann, in der Luft erdrücken. Wer die materielle Kraft mit Erfolg bekämpfen will, der muß es aus der höhern, ihr gänzlich fremden Sphäre des Geistes heraus thun. Wir behaupten indeß nicht, daß Dante die Fabel gerade so gedeutet hat. (S. übrigens Convito. 3, 3.)

18 Carisenda heißt der eine der zwei dicht nebeneinanderstehenden hangenden Thürme zu Bologna.